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Antrag / Anfrage / Rede

Einbahnstraßenregelung in der Erzbergerstraße

Anfrage zur Ortsbeiratssitzung Mainz-Gonsenheim am 19.09.2017

In absehbarer Zeit wird der Neubau der Schiersteiner Brücke eröffnet und die alte abgerissen. Damit gehen Änderungen im Verkehr einher, u. a. die Sperrung der Autobahnzufahrt Mombach in Richtung Wiesbaden. Dadurch ist mit einer Änderung der Verkehrsströme zu rechnen, der auf verschiedene Weise begegnet werden soll. Presseverlautbarungen ist dabei zu entnehmen, dass die Erzbergerstraße ab der Pfarrer- Brantzen-Straße zu einer Einbahnstraße Richtung Autobahnauffahrt werden soll. Dies würde enorme Einschränkungen bedeuten für die Einwohner der fast 800 Wohnungen im Neubaugebiet Am Großen Sand, die von der Pfarrer-Brantzen-Straße erschlossen werden (etwa die Hälfte aller Wohnungen im Neubaugebiet): Von der Autobahnabfahrt bis zu ihren Wohnungen müssten sie einen 5 Minuten dauernden Umweg von 2 km Länge nehmen, der zum großen Teil durch Tempo-30-Zonen und die von Grundschulkindern sehr zahlreich überquerte Canisiusstraße sowie die Karlsbader Straße führt (Quelle: Google Maps). Auch Anwohner anderer Gonsenheimer Wohngebiete (wie z. B. Gonsbachterrassen) und aus Teilen von Mombach sowie Besucher der SCHOTT-Sportanlagen wären davon betroffen, auch wenn die Umwege kleiner ausfallen würden. Dadurch wären insgesamt stärkere Verkehrsströme in Gonsenheimer Wohngebieten zu erwarten. Alternativrouten – durch Benutzung der Autobahnabfahrten Mombach und Finthen – führen zwar zum Teil nicht durch Tempo-30-Zonen, verlängern die Fahrzeit aber ebenfalls um mindestens 5 Minuten.

Wir fragen daher an:

1. Welche Änderungen im Verkehrsablauf in Gonsenheim sind konkret geplant, besonders im Umfeld der Autobahnanschlussstelle?
2. Ist beabsichtigt, die Erzbergerstraße teilweise in eine Einbahnstraße umzuwidmen?
3. Falls ja: a. In welchem Bereich und in welche Richtung ist sie dann noch befahrbar?
b. Soll dies dauerhaft so bleiben oder wird diese Regelung befristet sein (ggf. für wie lange)?
c. Ist es gewollt, den Verkehr Richtung Wiesbaden zu einem Großteil über die Auffahrt Gonsenheim zu leiten (was man durch andere Verkehrsänderungen ja bewusst auch verhindern könnte)?
d. Wie bewertet die Verwaltung die Tatsache, dass durch eine Regelung, wie sie der Presse entnommen werden konnte, viele Gonsenheimer dann große Umwege teilweise durch Tempo-30-Zonen in Kauf nehmen müssen?
e. Wie steht die Verwaltung ggf. zu der Tatsache, dass insbesondere die Anwohner der neu erschlossenen Wohngebiete, die u. a. auch mit einer guten Verkehrsanbindung von der Stadt beworben worden sind, jetzt die größten Leidtragenden dieser Verkehrsregelung wären?

gez. Dr. Holger Schinke,
Fraktionssprecher

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