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Antrag / Anfrage / Rede

Wiedereingliederungshilfen

Anfrage zur Stadtratssitzung am 31.01.2024

Antwort der Verwaltung
Seelische (psychische) Behinderungen äußern sich in einer krankhaften Veränderung des Fühlens, Handelns, der Wahrnehmung oder der Orientierung. Sie sind in der Regel nicht auf den ersten Blick sichtbar, sondern zeigen sich im Verhalten und in der Kommunikation.

Das Wohnen in besonderen Wohnformen ist ein langjährig erprobter, wichtiger Bestandteil der ambulanten Versorgung psychisch Kranker in Mainz. Es hat sich als geeignete Form erwiesen, langjährig chronisch erkrankte Mainzer Bürger und Bürgerinnen einen stabilen Rahmen zu geben, durch den häufige, kostenintensive Krankenhausaufenthalte vermieden werden können.

Es gibt verschiedene Formen der Wiedereingliederungshilfen
•    Medizinische Rehabilitation
•    Leistungen Teilhabe am Arbeitsleben
•    Leistungen Teilhabe an Bildung
•    Leistungen soziale Teilhabe
•    Wohnungssuche/Vermittlung
•    Ambulante Eingliederungshilfen

Unter ambulant betreutem Wohnen versteht man eine regelmäßige oder auf Abruf erbrachte Dienstleistung vor Ort in der Wohnung von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen bei der alltäglichen Selbstversorgung Unterstützung benötigen.

Besondere Wohnformen der Wiedereingliederungshilfen: Wenn mehrere Personen mit Behinderungen mit einer Rund-um-die-Uhr Betreuung im Wohnheim oder in der Wohngruppe in einer Einrichtung leben. Die Frauen und Männer haben ein eigenes Zimmer, Leben aber in Wohngruppen mit einer gemeinschaftlichen Küche und Aufenthaltsräumen.

Wir fragen daher an:

1.    Wie viele ambulante Wohnplätze als Eingliederungshilfe bietet die Stadt Mainz an?
2.    In welche Altersgruppen sind diese auch im Hinblick von Jugendlichen ab 18 aufgeteilt?
3.    Wie ist der Personalschlüssel in der Betreuung?
4.    Werden auch therapeutische Gespräche und Hilfen regelmäßig angeboten?
5.    Wie lange ist die Wartezeit für einen Wohnungsplatz mit ambulanter Betreuung?
6.    Welche Möglichkeiten stehen bei aktuellem Wohnungsverlust psychisch erkrankten Menschen als Sofortmaßnahme zur Verfügung?
7.    Nennen Sie weitere Kooperationspartner und deren Anzahl der Wohngruppenplätze einschließlich der ambulanten Plätze.
8.    Werden weitere Konzepte für Wohnen, insbesondere Wohnformen für psychisch Erkrankte, erarbeitet bzw. in Zukunft zum Beispiel der Mainzer Wohnbau als stadteigene Gesellschaft in Auftrag gegeben?

 
Dr. Claudius Moseler,
Fraktionsvorsitzender

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