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Pressemitteilung

ÖDP zu Rathaus und Finanzamtsgebäude

Stadt geht verschwenderisch mit Büroflächen um

Mainz. In ihrer Antwort auf eine Anfrage der ÖDP hatte die Verwaltung ausgeschlossen, dass Teile der städtischen Verwaltung in das Ende 2016 frei werdende Finanzamtsgebäude umziehen könnten. Der Grund: Die Nettogrundfläche des Finanzamtsgebäudes sei zu gering. „Diese Antwort greift uns zu kurz. Das Finanzamtsgebäude verfügt über einen sehr guten Zuschnitt, denn im Vergleich zu den städtischen Verwaltungsgebäuden Rathaus und Stadthaus lässt sich die Fläche des Gebäudes offensichtlich wesentlich besser nutzen. Das bedeutet geringere Kosten – eine solche Option sollte sich die Stadt nicht einfach entgehen lassen“, erläutert Stadtratsmitglied Prof. Dr. Felix Leinen.

Im Finanzamtsgebäude arbeiten 220 Menschen auf nur 6882 qm Nettogrundfläche. Das entspricht guten 30 qm je Mitarbeiter. Die Stadt leistet sich im Rathaus für 356 Mitarbeiter eine Fläche von 20.689 qm. Das sind fast 60 qm pro Mitarbeiter. Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten nennen für Einzelbüros einen Richtwert von 8–10 qm. In Großraumbüros ist der Richtwert pro Arbeitsplatz 12–15 qm. „Selbst wenn wir pro Mitarbeiter großzügige 20 qm veranschlagen, könnten – bei einer sinnvollen Raumaufteilung – insgesamt gut 1.000 Mitarbeiter im Rathaus unterkommen. Das sind dreimal so viele Mitarbeiter wie jetzt“, erklärt Leinen. Ähnlich, wenn auch etwas besser, sieht es im Stadthaus aus. Dort arbeiten auf 23.516 qm 554 Mitarbeiter – auch hier könnten es rein nach Fläche mehr als 1.000 sein.

„Stadtvorstand und Verwaltung legen sich offensichtlich selbst Denkverbote auf, wenn es um ihre Verwaltungsgebäude geht. Die Stadt sollte vorhandene Gebäude in der Innenstadt nutzen und Gebäude wie das Rathaus, dessen Grundriss durch seinen sehr hohen Prozentsatz an Fluren und ungenutzten Winkeln bzw. Lufträumen sich nicht für eine Büronutzung eignet, einer Umnutzung durch Investoren zuführen“, schlägt Leinen vor. 

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