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Pressemitteilung

ÖDP zum Tode von Kardinal Lehmann:

Humanistischer Kirchenführer und überzeugter Ökumeniker

Mit großer Trauer wird in der Ökologisch-Demokratischen Partei auf den Tod des emeritierten Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann reagiert, der am vergangenen Sonntag, 11.03.2018, im Alter von 81 Jahren verstorben ist.

Kardinal Lehmann war ein überzeugter Anhänger und Förderer der Ökumene. In vielen Begegnungen mit Führern der anderen christlichen Kirchen hat er immer wieder deutlich gemacht, dass alle christlichen Kirchen auf demselben Fundament ruhen: Dem Wort des lebendigen Gottes, bezeugt in den Worten der Heiligen Schrift.

Wichtig war ihm auch zeitlebens das Gespräch mit den anderen Religionen. In diesen Kontakten betonte er das gemeinsame Suchen nach dem Sinn menschlicher Existenz, was auch für ihn eine wichtige Aufgabe aller Glaubenden darstellt.

Kardinal Lehmann war ein Hirte im wahren Sinn des Wortes, der in allen Begegnungen und Gesprächen spüren ließ, dass er die Menschen und ihre Sorgen ernst nimmt. Dabei hatte er die Gabe, mit allen Menschen auf gleiche Weise umzugehen, ohne Unterschiede in der Person seiner Gesprächspartner zu machen.

Kardinal Lehmann war auch ein Kirchenführer, der sehr wohl zu politischen Fragen Stellung nahm, ohne sich instrumentalisieren zu lassen. So hat er sich in der Frage der Schwangerenberatung für einen Verbleib der Beratung in kirchlicher Trägerschaft eingesetzt und damit den Konflikt mit dem Vatikan in Kauf genommen. Auch die Rolle von Frauen in der Kirche hat er mit seiner Anregung, für Frauen den Dienst als Diakoninnen zu ermöglichen, Neuland betreten.

Die katholische Kirche in Deutschland und die Weltkirche verlieren einen über-zeugenden Streiter für eine den Menschen zugewandte Seelsorge und einen Kirchenführer mit ökumenischem Geist.

Die ÖDP verneigt sich mit Hochachtung vor der Lebensleistung von Karl Kardinal Lehmann.

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