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Antrag / Anfrage / Rede

Jubiläum Wohnbau

Anfrage zur Stadtratssitzung am 29. März 2017

„Im Jahr 2017 feiert die Wohnbau Mainz ihr 100-jähriges Bestehen. Seit der Gründung am 16. März 1917 hat das Unternehmen gemeinsam mit der Stadt immer wieder dafür Sorge getragen, dass die Menschen in Mainz ein sicheres Zuhause finden“, heißt es auf der Homepage der Gesellschaft. Allerdings hat die Wohnbau Mainz erst vor wenigen Jahren auch nahezu einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitten, der in der auf der Homepage ebenfalls veröffentlichten „Historie“ wie folgt umschrieben wird: „Rückblickend müssen wir ehrlicherweise an dieser Stelle eingestehen, dass die eine oder andere Entscheidung in der Geschäftsführung ab Ende der 1990er Jahre die neugestellte Aufgabe und die unternehmerische Freiheit in einem fehlerhaften Verständnis umgesetzt hat. […] Die teilweise radikalen Einsparungsmaßnahmen haben unsere Mieter und Mitarbeiter bedauerlicherweise zu spüren bekommen.“ Auf die Details des „fehlerhaften Verständnisses“ und der „radikalen Einsparungsmaßnahmen“ geht die Wohnbau Mainz GmBH auf ihrer Homepage nicht näher ein. Im Kontext mit den Feierlichkeiten zum Hundertsten wird dieser dramatische Teil der Wohnbau-Geschichte gleich komplett ausgespart – zumindest findet sich kein Hinweis in den mehrseitigen Jubiläumsbeilegern in der Allgemeinen Zeitung oder in Der Mainzer, die Anfang März als Sonderpublikationen zum Thema „100 Jahre Wohnbau Mainz“ erschienen.

Wir fragen daher an:

1. Wer ist verantwortlich für die inhaltliche/redaktionelle Gestaltung der Beileger zum Wohnbau-Jubiläum?

2. Warum wurde die für die aktuelle Entwicklung der Wohnbau so bedeutsame „Beinahe-Pleite“ der Wohnbau Mainz in den Beilegern nicht mit entsprechender Gewichtung aufgegriffen?

3. Welche Kosten haben die Beileger zum Jubiläum jeweils in der AZ und in Der Mainzer verursacht (Produktion: Druck, Layout, Redaktion und Veröffentlichung als Beilage in der AZ und in Der Mainzer)? Wer trägt diese Kosten?

4. Welche Kosten verursachen die weiteren Aktionen zum Jubiläum und wer trägt diese Kosten für
a) eine eigens designte Mainzelbahn zum Jubiläumsjahr, die für ein Jahr im gesamten Straßenbahnnetz der Stadt unterwegs sein wird. (Was geschieht danach – wird die Bahn wieder „umdesignt“? Wer zahlt das?)
b) die Ausstellung im Rathaus „100 Jahre Wohnbau Mainz“ vom 2. März bis zum 2. April 2017. (Anfertigung der Plakate/Exponate und „Beaufsichtigung“ der Ausstellung durch einen Mitarbeiter.)
c) das Buch zum Jubiläum (Layout, Produktions- bzw. Druckkosten, Redaktion).
d) den Festakt im Kurfürstlichen Schloss am 16. März 2017.
e) die weiteren kleineren und größeren Veranstaltungen wie beispielsweise im September anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Stadtteils Lerchenberg.

Dr. Claudius Moseler
Fraktionsvorsitzender

Antwort der Verwaltung

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