Antrag / Anfrage / Rede
Maßnahmenplan zur Bekämpfung von Wohnungsleerstand in Hechtsheim
Antrag zur Ortsbeiratssitzung Mainz-Hechtsheim vom 17.06.2025
Der Ortsbeirat Mainz-Hechtsheim möge beschließen:
Die Verwaltung der Landeshauptstadt Mainz wird gebeten, einen umfassenden Maßnahmenplan zur Reduzierung und Vermeidung von Wohnungsleerstand im Stadtteil Hechtsheim zu erarbeiten und dem Ortsbeirat zur Beratung vorzulegen. Der Maßnahmenplan soll insbesondere folgende Punkte enthalten:
1. Erhebung und Dokumentation des aktuellen Wohnungsleerstands im Stadtteil Hechtsheim (inkl. dauerhafter Leerstand ab 6 Monate).
2. Analyse der Ursachen für leerstehende Wohnungen (z. B. Spekulation, bauliche Mängel, Erbschaftsstreitigkeiten).
3. Entwicklung eines kommunalen Leerstandsmanagements mit folgenden Instrumenten:
o Einführung eines Leerstandskatasters für Hechtsheim,
o verstärkte Eigentümeransprache und Beratung,
o Aktivierung privater Eigentümer durch Förderprogramme oder Anreize (z. B. Sanierungszuschüsse),
o Prüfung rechtlicher Maßnahmen wie Zweckentfremdungsverbot oder Nutzungsgebot.
4. Kooperation mit gemeinwohlorientierten Wohnbaugesellschaften, Genossenschaften oder sozialen Trägern zur Reaktivierung leerstehender Wohnungen.
5. Regelmäßige Berichterstattung an den Ortsbeirat über Fortschritte und Hemmnisse.
Begründung:
Wohnungsleerstand ist angesichts der angespannten Wohnraumsituation in Mainz und insbesondere auch in Hechtsheim nicht hinnehmbar. Trotz eines hohen Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum stehen nach wie vor Wohnungen über längere Zeit leer. Dies führt nicht nur zu einer ineffizienten Nutzung wertvoller Ressourcen, sondern kann auch zur Verödung von Nachbarschaften beitragen.
Ein gezielter Maßnahmenplan ist notwendig, um bestehende Leerstände zu identifizieren, deren Ursachen zu analysieren und mit geeigneten Instrumenten gegenzusteuern. Insbesondere durch die Erhebung konkreter Zahlen, eine konsequente Eigentümeransprache sowie die Einbindung gemeinwohlorientierter Akteure kann es gelingen, Wohnraum wieder nutzbar zu machen und sozialen Zusammenhalt im Stadtteil zu stärken.
gez. Kai Schütz