Pressemitteilung
Flamingos in Mainz:
ÖDP fordert Dialog statt überstürzter Umsiedlung
Die ÖDP-Stadtratsfraktion kritisiert die angekündigte Umsiedlung der Flamingos aus dem Mainzer Stadtpark als intransparent und übereilt. Weder der Verein „Schräge Vögel“, der sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um die Tiere kümmert und rund 250.000 Euro in Pflege, Gehege und Infrastruktur investiert hat, noch die Öffentlichkeit wurden im Vorfeld über die Entscheidung informiert.
„Die wiederkehrenden Kommunikationsmuster des Umweltdezernats – Entscheidungen ohne vorherige Information oder Einbeziehung – sind aus Sicht demokratischer Beteiligung und bürgernaher Politik nicht tragbar“, erklärt Dagmar Wolf-Rammensee, ÖDP-Ortsbeirätin in der Oberstadt. „Wenn es ernsthaft um den Tierschutz ginge, müsste man auch über die Aras sprechen – stattdessen drängt sich der Verdacht auf, dass es um finanzielle Einsparungen geht“, so Wolf-Rammensee weiter. Dass die Ansätze und Vorschläge des Vereins ohne ernsthafte Prüfung beiseitegeschoben wurden, zeugt aus Sicht der ÖDP-Fraktion von mangelndem Dialogwillen.
Die ÖDP fordert daher, die geplante Verlegung vorerst auszusetzen und mit allen Beteiligten – dem Verein, Fachleuten und Bürgerinnen und Bürgern – in den offenen Dialog zu treten. „Wir bitten das Dezernat in Zusammenarbeit mit Umwelt- und Vogelschutzvereinen zeitnahe Alternativen und Ideen für artgerechte Haltungen vorzuschlagen – auch im Hinblick der Käfighaltung der Ara Papageien. Wir wünschen uns einen kommunikativen Austausch mit dem vorhandenen Verein und anderen Beteiligten,“ so Dagmar Wolf-Rammensee.