Pressemitteilung
Klimaschutz ernst nehmen
ÖDP unterstützt Protest gegen Versiegelung
Aktion am Bretzenheimer Feld, Bild: ÖDP Mainz
Die ÖDP-Stadtratsfraktion Mainz bekräftigt ihre Kritik an der aktuellen Baupolitik der Stadt. „Obwohl Mainz den Klimanotstand erklärt hat und schon heute zu den meistversiegelten Städten Deutschlands gehört, sollen wertvolle Freiflächen wie die Bretzenheimer Ebene und die Draiser Senke überbaut werden“, warnt Fraktionsvorsitzender Dr. Claudius Moseler. Bereits jetzt ist rund ein Drittel der Stadtfläche versiegelt mit gravierenden Folgen für Stadtklima, Hochwasserschutz und Artenvielfalt.
Die ÖDP weist darauf hin, dass sie seit vielen Jahren auf diese Probleme aufmerksam macht. Schon 2018 forderte sie eine umweltgerechte Lösung am Rhein, eine Grünsatzung auch für Gewerbegebiete sowie einen städtebaulichen Rahmenplan zur Klimaanpassung. Auch die Ausrufung des Klimanotstands 2019 ging maßgeblich auf eine ÖDP-Initiative zurück. Und 2022 schlug die ÖDP-Fraktion erstmalig einen Masterplan für nachhaltige Stadtentwicklung vor, der jedoch von der Ratsmehrheit abgelehnt wurde.
„Gerade in Zeiten zunehmender Hitzetage und Tropennächte sind die noch vorhandenen Kaltluftgebiete für Mainz überlebenswichtig. Wenn wir diese Freiflächen verbauen, schneiden wir uns von unserer eigenen Klimaanpassung ab“, erklärt baupolitische Sprecherin Ingrid Pannhorst. Die ÖDP fordert einen sofortigen Stopp weiterer Flächenversiegelung und die Nutzung von Alternativen wie Konversionsflächen und Baulückenschließung. „Klimaschutz darf nicht länger Investoreninteressen geopfert werden“, so Stadträtin und Ortsbeiratsmitglied Dagmar Wolf-Rammensee. Nur konsequenter Flächenschutz sichere die Lebensqualität in Mainz.
Die Fraktion begrüßt daher ausdrücklich den Aktionsnachmittag gegen Versiegelung, bei dem Mainzer Initiativen auf die Gefahren des Flächenverbrauchs aufmerksam machen.