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Antrag / Anfrage / Rede

Energiesparen im Rathaus

Antrag zur Stadtratssitzung am 31.08.2011

Der Stadtrat möge beschließen:

 

Die Verwaltung möge ein Konzept „Energiesparen im Rathaus“ entwerfen und dies dem Stadtrat in seiner Sitzung am 2. November 2011 zur Entscheidung vorlegen. Dieses Konzept soll folgende Maßnahmen enthalten:

1. Vor allem Auszubildende aber auch andere interessierte Mitarbeiter der Stadtverwaltung oder Mitglieder der im Stadtrat vertretenen Fraktionen sollen um die freiwillige Unterstützung des Projekts gebeten werden.

2. Die Verwaltung bildet aus allen Interessierten Projektgruppen, die

a) den Wasserverbrauch und

b) den Stromverbrauch

im Rathaus über einen Zeitraum von 6 Monaten dokumentieren und auswerten.

3. Die Mitglieder der Projektgruppen erhalten die Möglichkeit zum engen Austausch mit den Haustechnikern.

4. Die Projektgruppen erarbeiten Vorschläge zu möglichen Einsparungen bei Wasser und Strom im Rathaus. Hierbei sollen einfache und kurzfristig umsetzbare Einsparmöglichkeiten im Vordergrund stehen.

5. Die Ergebnisse sollen dem Stadtrat unmittelbar nach Ablauf des Projektzeitraums von 6 Monaten vorgestellt werden.

 

Begründung:

 

Der letzte Energiebericht der Stadt Mainz datiert aus dem Jahr 2006. Detaillierte Daten zum Strom- und Wasserverbrauch unter anderem im Rathaus sind nach Auskunft des Oberbürgermeisters für die Jahre 2009 und 2010 nicht erhältlich. Wir beziehen uns daher auf den bereits 5 Jahre alten Energiebericht, in dem es wörtlich heißt: „Betrachtet man die spezifischen Energieverbräuche der durch die GWM verwalteten Gebäude, fällt das Rathaus durch einen besonders hohen Stromverbrauch auf.“ Hieran dürfte sich in den vergangenen 5 Jahren nichts verändert haben. Der hohe Stromverbrauch wird vor allem mit der Klimatisierung des Gebäudes begründet. Sicher tragen aber auch die Beleuchtung und der Betrieb diverser Geräte einen nicht unerheblichen Teil zum Stromverbrauch bei. Wir bedauern sehr, dass an dieser Stellschraube bisher nicht gedreht wird. Mit dem immer wiederkehrenden Hinweis auf die ohnehin notwendige Sanierung des Rathauses, werden selbst Stromsparmaßnahmen, die nur einen minimalen finanziellen und technischen Aufwand kosten, ausgesessen.

 

Einen Antrag unserer Fraktion vom 12.11.2009, in dem die Verwaltung aufgefordert wurde, kurzfristig mögliche Energiesparmaßnahmen umzusetzen, hat die Verwaltung leider nicht adäquat umgesetzt. In unserer Begründung hieß es damals: „Die Stadt sollte dringend von simplen Lösungen Gebrauch machen, mit denen sinnvolle Einsparungen umgesetzt werden können. Dazu und um eine finanziell ausgewogene Politik voranzutreiben muss „in allen Ecken“ geprüft werden, wo Einsparungen möglich sind. Dabei geht es vorab ausdrücklich nicht um ein Konzept zur energetischen Sanierung des Rathauses, sondern darum, kurzfristig und Kosten schonend einfache aber wirksame Veränderungen auf den Weg zu bringen.“ Die Verwaltung hat unseren Antrag leider ohne jeden Sparvorschlag für erledigt erklärt.

 

Wir wollen mit unserem jetzigen Antrag noch einmal die Sinne für mögliche und einfache Energieeinsparungen schärfen und gleichzeitig die Last auf viele Schultern verteilen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung aber auch die Mitglieder der Fraktionen im Stadtrat sollen die Möglichkeit haben, sich gewinnbringend für alle in ein Projekt einzubringen, mit dem Ziel kurzfristige Einsparungen umzusetzen. Das Rathaus als offensichtlich größte „Energieschleuder“ der Stadt könnte hier zum Pilotobjekt werden.

 

Die weitere Begründung erfolgt mündlich.

 

 

Dr. Claudius Moseler,

Fraktionsvorsitzender ödp/Freie Wähler

 

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