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Antrag / Anfrage / Rede

Errichtung eines Mahnmals zur Erinnerung an die Deportation der Mainzer Juden

Antrag zur Stadtratssitzung am 03.09.2008

Der Stadtrat möge beschließen:

 

Die Verwaltung wird gebeten, mit der Deutschen Bahn AG Gespräche aufzunehmen, um auf Bahngelände ein Mahnmal zu errichten, welches an die Deportation jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger vom Mainzer Güterbahnhof erinnern soll.

 

Begründung:

 

In Magenza, dem jüdischen Mainz, wuchs bis zum Beginn des nationalsozialistischen Terrors eine der ältesten und bedeutendsten Jüdischen Gemeinden auf 2600 Mitglieder an. Ab 1933 begann die Zeit der Unterdrückung, Verfolgung und Vernichtung. Die jüdischen Mitbürger aus Mainz und Umgebung wurden in mehreren Deportationswellen in die Vernichtungslager transportiert, die Deportationszüge wurden im Güterbahnhof Mainz abgefertigt, zuletzt im Februar 1943. Nur etwa 60 überlebten das Dritte Reich.

 

Bis heute erinnert kein Denkmal an diese Mainzer Stätte des Leidens. Die Errichtung eines geeigneten Mahnmals wider das Vergessen und im Gedenken an die Deportation und das unsägliche Leiden unserer ehemaligen Mitbürger ist daher geboten. Als Vorbild kann das Mahnmal „Gleis 17“ auf dem Güterbahnhof Berlin-Grunewald dienen.

 

Die weitere Begründung erfolgt mündlich.

 

Dr. Claudius Moseler,

Fraktionsvorsitzender ödp/Freie Wähler

 

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