Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Antrag / Anfrage / Rede

Erschließung der Inkunabeln im Gutenberg-Museum

Anfrage zur Stadtratssitzung am 12.07.2023

Antwort der Verwaltung
Die Erschließung der Inkunabeln (Wiegendrucke) einschließlich der Frühdrucke bis 1520, die im Gutenberg-Museum untergebracht sind, ist über mehr als ein halbes Jahrhundert nicht in Angriff genommen worden. Aktuell existiert lediglich ein maschinenschriftlicher Katalog aus den 1950er-Jahren, der in keiner Hinsicht mehr modernen wissenschaftlichen Standards an die exemplarspezifische Beschreibung der Druckwerke genügt. Forschende vor Ort und aus aller Welt können weder auf einen gedruckten wissenschaftlichen Katalog (= Standard für die allermeisten Sammlungen in Bibliotheken und Archiven) noch auf eine entsprechende Datenbank zurückgreifen.

Es ist dringend notwendig, diesen in Fachkreisen längst bekannten und immer wieder beklagten Missstand zu beheben und eine entsprechend dotierte Stelle für die wissenschaftliche Erschließung dieser wertvollen Bestände in der Stadt Gutenbergs zu schaffen, die möglichst eine hybride Erschließung (gedruckt und online) auf den Weg bringt. Das ist die Stadt Mainz ihren Bürgerinnen und Bürgern und der wissenschaftlichen Community schuldig!

Wir fragen daher an:

1.    Wie sehen aktuelle Planungen für die Erschließung der Inkunabeln derzeit aus?
2.    Welche Schritte wurden bisher unternommen, was hindert die Museumsleitung an einer Priorisierung des Erschließungsprojekts, und wann könnte mit dem Projektbeginn begonnen werden?
3.    Die mehr als 4.000 Inkunabeln sind in einem Kompaktmagazin untergebracht. Wo und wie werden sie während der Um- und Neubauarbeiten gelagert und wie ist ihre Zugänglichkeit in dieser Zeit?
4.    Kann die Zeit der Zwischenlagerung für die Aufnahme des Projekts sinnvoll genutzt werden?


Dr. Claudius Moseler
Fraktionsvorsitzender

Zurück