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Antrag / Anfrage / Rede

Interkulturelle Gärten

Antrag zur Stadtratssitzung am 24.05.2006

Der Stadtrat möge beschließen:

 

Die Stadtverwaltung nimmt mit der Stiftung Interkultur (www.stiftung-interkultur.de) Kontakt auf, um zu eruieren, ob und wie ein so genannter Interkultureller Garten in Mainz zu verwirklichen ist. Dabei sollen geeignete Kooperationspartner, wie z.B. die Lokale Agenda 21 und der Ausländerbeirat, in die Meinungsfindung und spätere Projektumsetzung eingebunden werden.

 

Begründung:

 

In Deutschland gibt es bereits 29 Interkulturelle Gärten. Viele weitere sind im Aufbau. Städte und Gemeinden aus Rheinland-Pfalz sind dabei jedoch kaum vertreten (Bad Kreuznach und im Aufbau Trier). Interkulturelle Gärten sind „neuartige Sozialräume, in denen Migranten, häufig mit Fluchthintergrund, gemeinsam mit Deutschen Obst und Gemüse anbauen“ (Zitat: Dr. Christa Müller, Stiftung Interkultur). Die kulturübergreifenden Gärten können eine wichtige Rolle bei der Integration spielen, denn häufig werden neben den gemeinsamen Tätigkeiten wie pflanzen, ernten, kochen und Feste feiern auch Sprach- und Weiterbildungskurse, therapeutische Hilfe für Traumatisierte sowie berufliche Qualifizierung angeboten. Meist bildet dabei jedes Gartenprojekt seinen eigenen Schwerpunkt heraus.

 

Die Teilnehmer, die oft aus vielen verschiedenen Ländern und Kulturen stammen, schätzen dabei nicht nur das sinnbildliche neue „Verwurzeln“, sondern auch die frischen Produkte, die sie als Resultat ihrer gemeinsamen Arbeit ernten können.

 

Laut Dr. Christa Müller gelten Interkulturelle Gärten, die es übrigens auch in London und New York gibt, schon als richtungweisend und bergen erhebliche Demokratisierungspotentiale von unten, „die für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung von unschätzbarer Bedeutung sein werden“.

 

Dr. Claudius Moseler,

Fraktionsvorsitzender ödp/Freie Wähler

 

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