Neu zu erstellende Spielplätze im Wohngebiet Gonsenheimer Sand

Im Wohngebiet Gonsenheimer Sand ist im Bebauungsplan noch ein Spielplatz am Ende der Pfarrer Brantzen Straße ausgewiesen, der nach Beendigung der Baumaßnahmen Pont du Clair und in der Agnes Karll Straße erstellt werden muss. Im Zuge der Umwidmung des Kita-Bereiches (Maria-Sibylla-Merian-Straße/Pfarrer Brantzen Straße) soll vor der neuen Wohnbebauung ebenfalls ein Spielplatz entstehen. Dabei hat der Bauträger seine Verpflichtung zur Erstellung eines Spielplatzes an die Stadt abgelöst. Dieses Geld soll in die Mittel zur Erstellung des neuen Spielplatzes einfließen. Die Stadtverwaltung hat nun beschlossen, diese Spielplätze nicht mit Spielgeräten zu bestücken. Als Begründung wird einerseits angeführt, dass man das informelle Spielen fördern möchte, dass die Bewegung, Phantasie und letztlich auch die Kreativität der Kinder anregen soll, aber andererseits keine Mittel für die Kontrolle von Spielgeräten zur Verfügung stünden.

Wir fragen daher an:

1. Was ist unter dem „informellen Spielen“ zu verstehen, das ein freies und individuelles Spielen ermöglicht und was ist daran pädagogisch so viel wertvoller als das Spielen auf einem Spielplatz mit Spielgeräten?
2. Warum gibt es für diese Spielplätze keine Möglichkeit der Kontrolle der Spielgeräte, wo doch in angrenzenden Wohngebieten dies offensichtlich kein Problem darstellt?
3. Wäre auch eine Kontrolle durch Bürger möglich (Spielplatzpaten) oder stehen dem gesetzliche Regelungen entgegen? Wenn ja, welche wären diese bzw. welche Voraussetzungen müssten Bürger für eine solche Funktion erfüllen?
4. Was geschieht mit den Mitteln des Bauträgers? Um welche Summe handelt es sich? Gibt es einen weiteren Anteil der Stadt oder werden die Mittel nicht zweckgebunden im Stadtetat vereinnahmt?
5. Würde die Stadtverwaltung im Umkehrschluss einen Spielplatz ohne Spielgeräte als Erfüllung der Verpflichtung des Bauträgers akzeptieren?
6. Wie würden die Spielgeräte bei einem vom Bauträger erstellten Spielplatz kontrolliert?
7. Wurden bei der Planung des Spielplatzes Eltern beteiligt?

Dr. Claudius Moseler,
Fraktionsvorsitzender 

Antwort der Verwaltung