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Antrag / Anfrage / Rede

Situation der Hebammen in Mainz

Anfrage zur Stadtratssitzung am 15.07.2015

Die Situation der Hebammen in Mainz ist, wie überall in Rheinland-Pfalz und im gesamten Bundesgebiet, sehr schwierig geworden. Zu groß ist die finanzielle Belastung durch die Haftpflichtversicherung der Hebammen, die sich seit 2003 fast verzehnfacht hat. Dieser Umstand ist der Grund für eine besorgniserregende Entwicklung auch in Mainz.

Eine Hebamme kann höchstens etwa 120 Frauen im Jahr betreuen, wenn sie einen bestimmten Qualitätsstandard gewährleisten möchte. Frauen, die sich nicht frühzeitig um eine Hebamme bemühen, oder erst im Nachhinein feststellen, dass es ohne einfach nicht geht, haben zunehmend Schwierigkeiten bei der Suche nach einer freiberuflich tätigen Hebamme.

Die Situation von Hebammen und damit auch von Schwangeren in Mainz kann somit mit Fug und Recht als schwierig bezeichnet werden. Wenn sich nicht schleunigst dieser Problematik angenommen wird, setzen wir die Zukunft des Hebammenberufs unnötig aufs Spiel.

Wir bitten vor diesem Hintergrund um Antwort auf folgende Fragen:

1. Wie viele Hebammen (freiberuflich/in den Mainzer Kliniken) gibt es in Mainz?
2. Wie hat sich diese Zahl in den letzten zwei Jahren entwickelt? Bitte die Zahlen zu 1. und 2. jeweils für freiberufliche Hebammen und für Hebammen in Mainzer Kliniken auflisten.
3. Gibt es in Mainz eine Vermittlungsstelle, die es Schwangeren ermöglicht, bei Bedarf auch kurzfristig die Hilfe einer Hebamme in Anspruch zu nehmen?
3.1 Wenn ja, wer betreibt und finanziert diese Vermittlungsstelle?
3.2 Wenn nein, wäre die Stadt Mainz bereit, den in Mainz arbeitenden Hebammen behilflich zu sein, eine Hebammenzentrale auf Stadtebene einzurichten, z.B. in Form einer Koordinationsstelle auf der Webseite der Stadt?
4. Welche Möglichkeiten sieht die Stadt Mainz darüber hinaus, um die Situation der Hebammen (und damit auch der Schwangeren) in Mainz zu verbessern?

Dr. Claudius Moseler
Fraktionsvorsitzender

Antwort der Verwaltung

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