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Antrag / Anfrage / Rede

Vergabepraxis für Plätze an Mainzer Gymnasien

Anfrage zur Stadtratssitzung am 21.03.2007

Durch den extrem hohen Zulauf müssen die Mainzer Gymnasien in diesen Tagen sehr viele Schüler ablehnen, darunter viele aus Hessen. In den Zeitungsartikeln war immer wieder zu lesen, dass nur Geschwisterkinder und Kinder aus AKK aufgenommen würden. Wie sich nun heraus gestellt hat, trifft diese Aussage nicht zu. Auch in AKK wurden in den vergangenen Tagen viele Kinder abgelehnt, darunter auch Kinder mit guten Zeugnissen und Gymnasialempfehlungen. Dies lässt vermuten, dass die Vergabepraxis zugunsten der Kinder aus dem rheinhessischen Umland stillschweigend geändert wurde, nachdem sich im vergangenen Jahr sowohl die Eltern der Umlandgemeinden als auch Politiker und Landrat Claus Schick für eine stärkere Berücksichtigung der Kinder aus dem Kreis Mainz-Bingen eingesetzt hatten. In der AZ vom 20.05.2005 war Schuldezernent Peter Krawietz noch folgendermaßen zitiert worden: ‚Befragt zu den Aufnahmekriterien stellte Krawietz folgende Rangfolge auf: "Mainz, AKK, (rheinhessischer) Umkreis, Rheinhessen, Rheinland-Pfalz". Das sei auch so mit der Schulaufsichtsbehörde ADD so abgesprochen.’

 

 

Wir fragen daher an:

 

1. Wie sieht die Rangfolge, bezogen auf die Wohnorte, für die Aufnahme in Mainzer Gymnasien in diesem Jahr aus?

2. Wenn die Rangfolge geändert wurde, warum wurde dies nicht vorher publik gemacht, um den betroffenen Eltern die Chance zu geben, sich über andere Gymnasien in Hessen zu informieren?

3. Welche Vereinbarungen gibt es mit der Stadt Wiesbaden bezüglich des Schulbesuchs von Kindern aus den AKK-Vororten? Beinhalten diese Vereinbarungen auch Ausgleichszahlungen und wenn ja, in welcher Höhe? Gibt es hier in 2007 Veränderungen gegenüber den Vorjahren?

4. Wird angedacht, die Vergabepraxis in 2008 dahingehend zu ändern, dass nicht mehr alleine der Elternwille, sondern auch die Empfehlung der Grundschule und eventuell ein Mindest-Notendurchschnitt zur Entscheidung über die Vergabe eines Platzes an einem Mainzer Gymnasium berücksichtigt werden soll?

 

Dr. Claudius Moseler,

Fraktionsvorsitzender ödp/Freie Wähler

 

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