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Antrag / Anfrage / Rede

Wildgrabental

Anfrage zur Stadtratssitzung am 15.07.2015

Unter www.mainz.de/freizeit-und-sport/im-gruenen/zahlbach--wildgrabental.php verweist die Stadt auf das Naherholungsgebiet Wildgrabental, das nach den Umbauarbeiten der vergangenen Jahre „zu einem landschaftlichen Kleinod“ geworden ist. Eine aktuelle Ausstellung im Umweltinformationszentrum dokumentiert die durch die Renaturierung entstandenen neuen Lebensräume für Fauna und Flora.



Mitten in diesem vielbesuchten Naherholungsgebiet liegen landwirtschaftliche Flächen, die in konventionellem Anbau (Spargel, Erdbeeren, Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln) bewirtschaftet werden. Regelmäßig beobachten Besucher wie mit Hilfe von Traktoren großflächig die Felder besprüht werden. Wenige Tage danach lässt der absterbende Bewuchs der Feldränder den Rückschluss auf den Einsatz von Herbiziden zu. Das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat gilt nach neuester Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO „als wahrscheinlich krebserzeugend bei Menschen“ und steht im Verdacht Embryonen zu schädigen. Wind trägt den Sprühnebel über die Ackergrenzen hinweg. Nicht nur Spazierwege und renaturierte Flächen sind davon betroffen, sondern auch mehrere angrenzende Kleingartenanlagen, eine angrenzende Imkerei, Streuobstwiesen der Stadt und der besonders empfindliche Aktionsraum des Kindergartens Alte Ziegelei und der Kindergruppen von NABU und BUND.

Wir fragen daher an:

1. Ist der Verwaltung der Einsatz von Herbiziden im Wildgrabental bekannt? Werden dort auch Insektizide eingesetzt? Wenn ja, welche Vorkehrungen können getroffen werden, die genannten angrenzenden Flächen vor dem Eintrag und die Nutzer vor der schädlichen Wirkung der ausgebrachten Mittel zu schützen? Bemüht sich die Verwaltung bereits aktiv um eine Lösung des Problems?
2. Welche Instrumente stehen der Verwaltung zur Verfügung, den Einsatz dieser Substanzen durch die Landwirte zu unterbinden?

Dr. Claudius Moseler
Fraktionsvorsitzender

Antwort der Verwaltung

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