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Antrag / Anfrage / Rede

Zukunft der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek

Antrag zur Stadtratssitzung am 01.02.2012

Der Stadtrat möge beschließen:

1. Die Verwaltung wird gebeten hinsichtlich der Zukunft der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek und des Stadtarchivs folgende Prüfungen mit Blick auf Sanierungskosten, Flächenbedarf, Gebäudestatik, Verfügbarkeit und Synergieeffekte vorzunehmen. Gleichermaßen sind die Optionen auch für eine vorübergehende Auslagerung während einer Sanierungsphase des Gebäudes Rheinallee 3 B in Betracht zu ziehen:

• Verlagerung von Bibliothek und/oder Stadtarchiv in das Gebäude Münsterplatz 2-6. Bei dieser Option ist ebenso die Unterbringung der Öffentlichen Bücherei zu prüfen.
• Verlagerung von Bibliothek und/oder Stadtarchiv in die Bonifaziustürme.
• Verlagerung des Stadtarchivs in die Neutorschule oder in den Osteiner Hof, Verbleib der Bibliothek in der Rheinallee 3 B.
• Verlagerung des Stadtarchivs und weiterer in der Stadt verstreuter Magazinbestände (z.B. Wallaustraße) in den Häuserblock in der Kaiserstraße 92-96, Verbleib der Bibliothek in der Rheinallee 3 B.
• In jedem der o.a. Fälle sind die Sanierungskosten für das Gebäude in der Rheinallee 3 B zu berücksichtigen und damit ggf. verbundene Aus- bzw. Verlagerungskosten.
• Selbstverständlich können weitere Prüfoptionen ergänzt werden.

2. Die erforderlichen Basisdaten für den derzeitigen Flächenbestand und den optimalen Flächenbedarf von Wissenschaftlicher Stadtbibliothek und Stadtarchiv sind den Stadtratsfraktionen in den nächsten Wochen in einer Übersicht vorzulegen.

3. Die Verwaltung wird gebeten, in regelmäßigen Abständen den Bau- und Sanierungsausschuss sowie den Kulturausschuss zu informieren.

Begründung:

„In den nächsten sechs bis zehn Jahren bleibt die Bibliothek mit ihren 650 000 Bänden im historischen Gebäude, das wir entsprechend ertüchtigen werden“, sagte Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse am 12.11.2011 in der Allgemeinen Zeitung Mainz.

Die notwendige Sanierung des Bibliotheksgebäudes in der Rheinallee 3 B ist daher derzeit nur für die nächsten Jahre aufgeschoben. Daher muss die Verwaltung Planungsoptionen entwickeln und diese mit Blick auf Sanierungskosten, Flächenbedarf, Gebäudestatik, Verfügbarkeit und Synergieeffekte prüfen. Eine Option dabei ist die Verlagerung des Stadtarchivs in ein anderes Gebäude, um damit neue Flächen für die Wissenschaftliche Stadtbibliothek in der Rheinallee zu schaffen. Außerdem ist zu klären, ob bei der erforderlichen Sanierung des Gebäudes in der Rheinallee die Bibliothek vorübergehend verlagert werden muss.

Die o.a. Standortoptionen können – je nach Möglichkeiten – auch zu anderen Effekten führen. So wäre der Standort am Münsterplatz gleichermaßen eine städtebauliche Aufwertung für diesen Bereich.

Auch die Nutzung der Neutorschule für das Stadtarchiv in Verbindung mit einem stadthistorischen Institut und der Nachbarschaft zum RGZM kann wiederum die Stärkung und Bündelung stadthistorischer Forschung bedeuten.

Die weitere Begründung erfolgt mündlich.

Dr. Claudius Moseler,
Fraktionsvorsitzender

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