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Pressemitteilung

„Kein Grund zu voreiligem Jubel“

ÖDP/Freie Wähler sehen Situation der Wohnbau weiterhin angespannt:

Mainz. Die Jubelmeldungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Kurt Merkator sowie der Geschäftsleitung der Wohnbau sind nicht angebracht und halten einer Analyse der Geschäftszahlen nicht stand. Die Veröffentlichung der Bilanz zeigt die wirtschaftlichen Probleme der Wohnbau, denn der positive Jahresüberschuss 2010 von 10,8 Mio. Euro war nur durch die Veräußerung von Immobilien im Wert von 20, 6 Millionen Euro möglich, ansonsten hätte die Gesellschaft einen Jahresverlust von 9,8 Mio. Euro erwirtschaftet.

 

Die Fremdkapital Quote beträgt 95 %, das bedeutet das 95% des gesamten Wohnungsbestandes über Darlehen finanziert sind, daran krankt die Wohnbau. Vergleichbare wirtschaftlich stabile Wohnbauunternehmen, mit einem hohen Altbaubestand, habe eine Fremdkapital Quote von 30 bis 40 %. Somit muss der Aussage von Aussichtsratsvorsitzenden Kurt Merkator, „es sei wieder alles normal bei der Wohnbau“, widersprochen werden.

 

Momentan ist weder daran zu denken, das die 98,6 Mio. Euro Eigenkapital, die von der Stadt Mainz in die Rettung der Wohnbau geflossen sind, angemessen verzinst werden, noch können diese Gelder über Gewinnausschüttung der Stadt wieder zur Verfügung gestellt werden. Die veröffentlichten Zahlen belegen, dass die Wohnbau nur durch weitere Verkäufe von Immobilien schwarze Zahlen schreiben kann. „ÖDP/Freie Wähler fordern eine den Fakten entsprechende Darstellung der Situation der städtischen Tochter und keine Schönfärberei“, so Gerhard Wenderoth, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion ÖDP/Freie Wähler.

 

Auf Unverständnis stößt auch die Aussage von Merkator: „Die Leute erwarten vor allem Gerechtigkeit, dass jemand dafür geradestehen muss.“

 

„Wenn Merkator dies wirklich ernst meint, müssten sowohl die Geschäftsführer als auch die damaligen Aufsichtsräte der Wohnbau inklusive dem Aufsichtsratsvorsitzendem Jens Beutel in Haftung genommen werden, denn sie sind mitverantwortlich und haben jahrelang weggeschaut und somit Ihre Aufsichtspflicht verletzt“, so Wenderoth weiter. Das sich alle verantwortlichen Parteien aus der Verantwortung stehlen und versuchen Rainer Laub als allein Schuldigen darzustellen ist ein Skandal.

 

Wenn man der Logik Merkators folgt, könnte man alle Aufsichtsräte abschaffen, denn wenn sie nicht die Geschäftsführung kontrollieren und damit in der in der gesetzlichen Haftung stehen, muss man sich die Frage stellen wofür Sie Ihre Aufsichtsratsvergütung erhalten.

 

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