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Pressemitteilung

ÖDP zum geplanten Schloss-Hotel:

„Keine rein ökonomische Betrachtung des historisch wertvollen Areals“

Die ÖDP-Stadtratsfraktion wendet sich gegen die beabsichtigen Pläne in direkter Schlossnähe einen Hotelkomplex zu errichten. „Die Reduzierung der Sicht auf die reine Nutzbarkeit einer Immobilie wird diesem Denkmal nicht gerecht“, monieren die baupolitische Sprecherin der ÖDP, Ingrid Pannhorst, und ÖDP-Fraktionsvorsitzender Dr. Claudius Moseler. Die ÖDP fordert keine rein ökonomische Betrachtung des historisch wertvollen Areals. „Obwohl uns durchaus bewusst ist, dass in Mainz erfreulicherweise die Zahl der Übernachtungsgäste gestiegen ist, halten wir dennoch die Ansiedlung eines Hotels an dieser Stelle für unsinnig.“

Die ÖDP betont, dass das Schloss als bedeutendster Profanbau der Stadt gilt. Mit seiner reichen Fassadengliederung übertrifft es nach Urteil von Kunsthistorikern sogar das Heidelberger Schloss. Es ist schwer vorstellbar inmitten dieses Ensembles der Denkmäler Schloss, Peterskirche und Gericht einen Hotelkomplex zu pflanzen, der im schlimmsten Fall direkt ans Schloss anschließt, so wie es das vorliegende Gutachten es nun auch empfiehlt. Das Schloss braucht ein Umfeld, das seiner historischen Bedeutung gerecht wird.

Die Freifläche der Öffentlichkeit zu bewahren und in einer an Grünflächen armen Innenstadt für eine Grünanlage vorzuhalten, ist für verantwortungsbewusste Volksvertreter eine Pflicht. „Das Land muss zur Finanzierung der Schlosssanierung mit ins Boot geholt werden. Die Chancen, das Schlossumfeld würdig und für Bürger und Touristen als Attraktion zu gestalten dürfen nicht für immer vergeben werden nur weil es an Visionen mangelt“, so Pannhorst und Moseler.

„Frau Grosse muss sich als Dezernentin für Denkmalpflege und Kultur endlich einen eigenen Standpunkt erarbeiten. Als Politikerin ist sie nicht allein verpflichtet Investorenwünsche abzuarbeiten“, mahnt die ÖDP abschließend.

Letztlich muss man mit Blick auf die Rathaus-Debatte festhalten: Aus ÖDP-Sicht sprechen die von der Stadtspitze gegen eine Schloss-Rathaus vorgebrachten Argumente in gleicher Weise gegen ein Hotel- und Konferenz-Zentrum im Schloss.

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