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Pressemitteilung

ÖDP zum Zollhafen

Neubau Rheinallee III – Rhein wird abgeriegelt – Mehr Lärm für Neustadt

Mainz. Die Stadtratsfraktion ÖDP ist enttäuscht über die Planungen zum künftigen Gebäuderiegel Rheinallee III. „Auch die Karl-Marx-Allee hat eine Identität durch ihre Plattenbauten – aber was hat das mit Wohnqualität zu tun“, fragt Ingrid Pannhorst, baupolitische Sprecherin der ÖDP-Fraktion. „Mainz hat seine baukulturelle Identität durch seine historischen Bauten mit ihrer unverwechselbaren Architektur; das gilt auch für die detailreiche Industriearchitektur vergangener Zeiten. Doch Liebe zum Detail scheint altmodisch, weil zu zeitaufwändig, oder weil das Computerprogramm nicht mehr hergibt“, kritisiert Pannhorst die Entwürfe für das Zollhafen-Areal.

Die ÖDP-Fraktion bemängelt außerdem, dass es kaum Durchlässigkeit zum Rhein hin gibt. Ein Fehler der bereits mit dem Brandzentrum und dem Rathaus-Plateau gemacht wurde. Der nun geplante Gebäuderiegel behindert den für die Neustadt so wichtigen Luftaustausch zum Rhein hin. Dies gilt sowohl für die Minderung der Schadstoffbelastung als auch für die Frischluftzufuhr in den Hitzeperioden.

Dass Baudirektor Strobach zur Verteidigung des Entwurfs, den Schutz vor Verkehrslärm anführt, ist für die ÖDP eine Farce: „Strobach hat Recht, wenn er isoliert den Schutz der Zollhafenbewohner vor Verkehrslärm von der Rheinallee meint. Aber was ist mit dem Lärm, der an der glatten Fassade vielfach reflektiert und zurückgeworfen wird in die Neustadt“, fragt Pannhorst und weist darauf hin, dass nur Vielfalt, Kleinteiligkeit, gebrochene Oberflächen und dazu üppige Begrünung den Schall zu brechen vermögen. Im besten Fall könnte er so sogar absorbiert werden. 

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