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Pressemitteilung

Verwaltung muss Machbarkeitsstudie zur Verlagerung der Peter-Jordan-Schule offen legen

ÖDP zur Verlagerung der Peter-Jordan-Schule

Dr. Holger Schinke

 Die ÖDP Mainz kritisiert die „Geheimniskrämerei“ in den letzten Monaten um die Machbarkeitsstudie vom 24.03.2012, die die Verwaltung der Stadt Mainz zur Verlagerung der Peter-Jordan-Schule auf das Gelände der Gleisbergschule erstellen ließ, und fordert deren unverzügliche Offenlegung, damit sich alle Beteiligten umfassend informieren können. Schuldezernent Merkator handelt hier anscheinend nach dem „Alles-oder-nichts“-Prinzip und gefährdet damit die Funktionsfähigkeit der beiden beteiligten Schulen. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Gleisbergschule erst mit großem organisatorischen und finanziellen Aufwand zur Ganztagsschule umgestaltet wird, und nun mutet man der Schule eine Reduzierung der Klassenräume, der Sporteinrichtungen und der Bewegungsmöglichkeiten der Schülerschaft zu“, kritisiert Walter Konrad, schulpolitischer Sprecher der ÖDP-Stadtratsfraktion.

Die Gleisbergschule muss räumlich, personell und logistisch dazu in der Lage bleiben, den in den nächsten Jahren zu erwartenden Ansturm von Grundschülern zu bewältigen, fordert Dr. Holger Schinke, ÖDP-Ortsbeiratsmitglied in Gonsenheim.

Auch karikiert die von drei SPD-Mitgliedern – dem Oberbürgermeister und den zwei zuständigen Dezernenten – unterzeichnete Vorlage die Forderung ihrer Partei auf Bundesebene für einen Rechtsanspruch der Eltern auf einen Ganztagsplatz. „Wer morgen Ganztagsplätze will, darf heute nicht die Möglichkeiten dafür verbauen“, so Schinke.

Die ÖDP kritisiert auch, dass die Zahlenspiele, die die Verwaltung zur Begründung vorlegt, nicht sehr überzeugen. Die Kosten für die Sanierung am alten Standort der Peter-Jordan-Schule werden extrem hoch angesetzt und bleiben unbegründet, während die Kosten für die bei der Gleisberg-Schule geplanten Neubauten offensichtlich nur geschätzt werden und einige Ausgaben noch nicht einmal beziffert werden. Gänzlich unberücksichtigt bleiben die Kosten, die höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren hinzukämen, wenn sich herausstellen sollte, dass die Gleisbergschule mehr als fünfzügig würde, also mehr als 120 Kinder pro Schuljahr aufzunehmen wären. Bereits jetzt ist die Schule mit 113 Erstklässlern im Schuljahr 2013/14 nicht mehr weit davon entfernt. Zudem sollte der Stadt Mainz bekannt sein, dass die Nachfrage nach Ganztagsplätzen stetig steigt. Hinzu kommt, dass die Stadt in Gonsenheim seit vielen Jahren auf Grund falscher Hochrechnungen den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz nicht erfüllen kann. Es ist daher damit zu rechnen, dass bald viele Eltern, die einen Ganztagsplatz in der Gleisbergschule wünschen, diesen nicht bekommen werden.

Die Sportanlagen der Gleisbergschule, die teilweise den Neubauten für die Peter-Jordan-Schule weichen sollen, wurden mit Zuschüssen des DFB errichtet. „Die Frage ist, ob diese Zuschüsse vom DFB zurückgefordert werden, wenn die Anlagen nicht mehr vollständig genutzt werden können“, so Walter Konrad. Die ÖDP legt Wert auf die Feststellung, dass beide Schulen einen Anspruch darauf haben, dass die Verwaltung auf die Besonderheiten und Raumbedürfnisse der beiden Schulen Rücksicht nimmt.

Die ÖDP fordert deshalb einen „runden Tisch“, an dem alle Beteiligten gemeinsam nach einer tragbaren Lösung suchen, die auch auf längere Sicht Bestand haben muss“, fordern Walter Konrad und Dr. Holger Schinke.

Die ÖDP bedauert es deshalb sehr, dass der Schulträgerausschuss gestern schon Fakten geschaffen hat, ohne auf die Ergebnisse von Gesprächen am „runden Tisch“ Rücksicht zu nehmen.  

Walter Konrad

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